Die zehn Gewinner des deutschen Mobilitätspreis

Von On-Demand-Haltestellen bis zur Straßenbeleuchtung mit WLAN: Die Gewinner-Projekte des Deutschen Mobilitätspreises 2019 stehen fest. Unter dem Motto „Intelligent unterwegs: Menschen Bewegen – Lebensräume verbinden“ hatten sich rund 270 Unternehmen, Startups, Forschungseinrichtungen und Vereine um die Auszeichnung beworben, die zum vierten Mal vergeben wird.

Eine Expertenjury aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik hat die zehn besten Projekte ausgewählt. Prämiert werden sie im November im Rahmen einer feierlichen Übergabe.

Wir stellen Ihnen die Gewinner vor: „munevo Drive“, mit Sitz in Nürnberg, wurde für seine innovative Rollstuhlsteuerung durch Smart Glass ausgezeichnet. Die Rollstühle werden durch einfache Kopfbewegungen manövriert, die von im Glas verbauten Sensoren erkannt und übersetzt werden. „Durch den Einsatz smarter Technologien unterstützen wir Menschen mit Behinderung, selbstständiger zu leben“, sagt CEO Konstantin Madaus.

Das „New Urban Mobility Concept“, hat mit seinem Schaeffler-Paravan Mover neue Maßstäbe der vernetzten und gleichzeitig autonomen Mobilitätslösung entwickelt. Die in Herzogenaurach beheimatete Firma hat ein rein elektronisches Fahrzeug konzipiert, das flexibel gestaltet werden kann und so für diverse Anforderungen bestens geeignet ist. Der Schaeffler-Paravan Mover kann etwa zu einem Taxi bis hin zu einem selbstfahrenden Lieferfahrzeug umgebaut und eingesetzt werden.

Weitere Innovationen und Mobilitätskonzepte:

  • Die neue Plattform der BVG, genannt „Jelbi“, die verschiedenste Mobilitätsmöglichkeiten in einer App bündelt und somit die urbane Fortbewegung vereinfacht.
  • Das Hamburger Unternehmen „ioki“, das das öffentliche Verkehrsnetz durch „Haltestellen auf Abruf“ ergänzt und Personen per Shuttle durch die Stadt schickt.
  • Der „DB Medibus“ der DB Regio AG fährt als mobile Arztpraxis durch Deutschlands ländliche Regionen, um dem Ärztemangel fern der Metropolen entgegenzuwirken.
  • Für Menschen, die durch einen Unfall oder Krankheit ihr Bein verloren haben, hat die Firma „C-Brace Orthesensystem“ computergesteuerte Beinorthesen entwickelt, mit denen die Einschränkungen der Patienten fast vollständig behoben werden können.
  • Mit einer Barrierelösung konnte das auch das Verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart (VWI) trumpfen. Mit der App „Sinn² – Die barrierefreie Zwei-Sinne-Fahrgastinformation“ ermöglichen die Preisträger auch sehbehinderten Menschen die selbständige Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr.
  • Für eine weitere Vereinfachung des öffentlichen Nahverkehrs sorgt die Verkehrsgesellschaft Minden-Herforder aus Bad Qeynhausen in NRW. Mit dem „EiTicket“ ist zum Jahres-Abo auch die Ganzjahresmiete eines Pedelecs möglich.
  • Damit Elektrofahrzeugen nicht der Strom ausgeht, hat sich die „Smart Pole Factory“ der innogy SE aus Nordrhein-Westfalen eine intelligente Straßenbeleuchtung ausgedacht. Diese beherbergt einen e-Mobility-Ladepunkt und ist darüber hinaus mit W-Lan ausgestattet.
  • Gerade durch starken Zuzug in Städte und Metropolen wird die intelligente Verknüpfung von Wohnen und Mobilität immer wichtiger. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt realisierte mit der „Lincoln Siedlung“ ein Modellquartier für nachhaltige Mobilitäts- und Siedlungsentwicklung, das auf ein nachhaltiges Mobilitätskonzept setzt und neben Car-Sharing, E-Car-Pooling und Bike-Sharing unter anderem auch E-Lastenräder und attraktive ÖPNV Angebote anbietet.

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